Serialisierung und Aggregation für Corona-Impfstoff

Seit Anfang 2022 führt die scanware electronic GmbH für die Dermapharm Gruppe mit einer Reihe von Kontrollsystemen die Track & Trace-Aufgaben im Verpackungsprozess eines Corona-Impfstoffs durch. Diese reichen von der Serialisierung der Faltschachtel, über Aggregation von Bündel und Versandkarton hin zum Verpacken in Trockeneis und erneuten Kennzeichnen und letztlich zur Aggregation auf der Palette.

Die Anfänge des Projekts liegen im Juni 2021. Die Dringlichkeit, schnell und sicher den lang ersehnten Impfstoff auszuliefern und damit einen ersten Schritt zur neuen Normalität zu machen, war hoch. Der Auftrag kam dann auch schon Ende Juli, und wenige Monate später wurden die Komponenten ausgeliefert, an der Linie installiert und die Anwender geschult.

Im Januar 2022 wurde dann die erste Charge des Impfstoffs produziert und verpackt. Dabei wird der Impfstoff in Versandkartons in einem tiefgekühlten Lager heruntergekühlt. Zur Auslieferung werden diese dann in einen Umkarton mit Trockeneis verpackt, wiederum gekennzeichnet und die Palette auf einen Tiefkühl-LKW verladen. Und um der EU-Direktive 2011/62/EU zu entsprechen, wird jeder Verpackungsschritt der serialisierten Faltschachtel aggregiert:

Die in einer Faltschachtel verpackten Vials verlassen die Verpackungsmaschine längsgerichtet und werden dann auf die scanware Mark & Verify-Station transportiert. Hier wird die Faltschachtel mit serialisierten Produktionsdaten bedruckt und der Druck anschließend gegengelesen. Dann werden 5 Einheiten zu einem Bündel zusammengefasst. Im folgenden Schritt werden die Bündel von einem Bediener vor Ort manuell an einem Scanner vorbei gezogen und in einen Versandkarton gesetzt. An einem Panel PC wird das korrekte Einlesen und die Verarbeitung der Daten dargestellt. Sind die korrekte Anzahl von Bündeln im Versandkarton, gibt ein Drucker das entsprechende Kennzeichnungslabel aus. An der hierfür eingesetzten mobilen Basisstation CAPA MB kann im Bedarfsfall auch ein Rework erfolgen.

Nun werden die Umkartons in einem speziellen Tiefkühllager heruntergekühlt. Zur Auslieferung werden die Kartons entnommen und das Label gescannt. Das identische Etikett wird nochmals ausgegeben, der Versandkarton in einem Umkarton mit Trockeneis gesetzt und mit dem Etikett versehen. Anschließend erfolgt die Aggregation der gesamten Palette und letztlich die Übergabe an einen Tiefkühl-LKW.

Neben den scanware Aggregations-Stationen arbeitet übergeordnet das scanware Datenmanagement IMPERA. Die im Prozess notwendigen Aggregationsschritte werden immer parallel vom Datenmanagement verarbeitet und dann nach Abschluss an die Server vor Ort übermittelt.

Die von scanware für Track & Trace entwickelten und zur Verpackungskontrolle des Corona- Impfstoffs eingesetzten Inspektionsstationen sind flexibel einsetzbar und auf die Bedürfnisse der Pharmazeuten und Verpacker zugeschnitten. Hochwertige Komponenten und die Einbindung von Druckern und Scannern der führenden Hersteller ermöglichen den Kunden eine       Auswahl nach ihren Präferenzen.

Die erfolgreiche Umsetzung des Projekts in der Kürze der Zeit war eine Herausforderung, die scanware und Dermapharm in enger Zusammenarbeit gemeistert haben. Aufgrund der Pandemie fand ein Großteil der Kommunikation mittels Videokonferenzen statt, für das Projektmanagement auf beiden Seiten eine neue Erfahrung. Die Ausstattung der Linie unter diesen Umständen hat die Beziehung zwischen den Unternehmen weiter gestärkt. Und letztlich zahlen sich dieses Vertrauen und die Partnerschaft für den zu impfenden Bürger aus, der den mRNA-Impfstoff verabreicht bekommt.

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